Anzeige erstattet

Verein gegen Tierfabriken kritisiert Zustände in Rinderbetrieb in NÖ

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat am Donnerstag Kritik an den Zuständen in einem Rinderbetrieb im Bezirk Wiener Neustadt geübt. Geortet wurde in einer Aussendung ein teils verdreckter Stall sowie ein offenbar nicht adäquat versorgtes, schwer verletztes oder krankes Kalb. Anzeige wurde erstattet, hieß es seitens des VGT. Gefordert wurde auch einmal mehr ein Ende für die Vollspaltenbodenhaltung.

red/Agenturen

Laut Angaben der Aktivisten stehen in dem Betrieb große Mast-Stiere „dicht gedrängt“ und „auf Vollspaltenboden aus hartem Beton“ in den jeweiligen Buchten. Auslauf gebe es nicht. Diese Form der Haltung belaste die Gelenke der Tiere und sei keineswegs artgerecht. Ähnlich sei die Lage bei den Milchkühen und Kälbern im Betrieb. Letztere müssten teils „auf Kothaufen leben“ bzw. seien „in zu kleinen Kälberiglus untergebracht“.

„Vollspaltenböden haben in der Viehzucht nichts verloren. Sie verursachen unnötiges Tierleid, egal ob bei Schweinen oder bei Rindern“, erklärte SPÖ-Tierschutzsprecher Abg. Dietmar Keck in einer Aussendung. Er kündigte an, nächste Woche einen Antrag für ein generelles Verbot dieser Böden im Nationalrat einzubringen.

„Rinder auf engstem Raum und Vollspaltenböden zu halten ist Tierquälerei“, sagte LAbg. Dominic Hörlezeder von den Grünen Niederösterreich. Solche Haltungsarten müssten „dringend verboten“ werden. Er rief die schwarz-blaue Landesregierung in einer Aussendung auch dazu auf, „ihre Kontrollaufgabe - personell aufgestockt ­ entsprechend wahrzunehmen“.

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