Gesellschaft

Welttag für psychische Gesundheit

„Es bleibt eben vieles unbearbeitet"

Die enge Verknüpfung von weiblichem Geschlecht und psychischen Erkrankungen? Statistisch ganz eindeutig belegbar. Die Behandlung? Meist von Medikamenten dominiert, denn die so wichtige Psychotherapie ist entweder enorm teuer oder schlicht als staatlich finanzierte Kassenleistung mit monatelanger Wartezeit verbunden. Die Kulturwissenschaftlerin und Buchautorin Beatrice Frasl setzt sich in ihrem Buch „Patriarchale Belastungsstörung“ mit dem Themenkomplex aus Psyche, Geschlecht und Klasse, so der Untertitel des Buchs, auseinander.

Malteser International

Erdbeben in Marokko: NGO Malteser vor Ort

Ein Erkundungsteam von Malteser International ist am Montagabend in Marrakesch eingetroffen und macht sich derzeit im Atlasgebirge ein Bild davon, was die vom Erdbeben Betroffenen am dringendsten benötigen. Malteser International arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um dringend benötigte Hilfe zu leisten, und steht in engem Kontakt mit der Botschaft des Malteserordens in Marokko.

Kopfweh Schmerz schwarz-weiss
Interview Kopfschmerz

„Das Thema hat nicht den Stellenwert, den es eigentlich bräuchte"

Kopfschmerzen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen sind in Österreich weitverbreitet: Rund eine Million Menschen sind alleine von Migräne betroffen. Sonja Tesar, Neurologin und Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft, skizziert im Gespräch mit medinlive rund um den Internationalen Kopfschmerztag am 5. September den Status quo, neue Medikamente und warum in Österreich definitiv eine Unterversorgung in Bezug auf Kopfschmerzen herrscht.

bangladesh größtes Flüchtlingscamp der Welt
Sechs Jahre nach der Flucht der Rohingya

Im weltgrößten Flüchtlingscamp wird die Versorgung immer schlechter

Als vor sechs Jahren mehr als 740.000 Menschen der Volksgruppe der Rohingya gewaltsam aus Myanmar vertrieben wurden und in Bangladesch Zuflucht fanden, entstand das größte Flüchtlingscamp der Erde. In dem damals provisorisch erbauten Camp bei der Stadt Cox´s Bazar, wird die Versorgungssituation für die Menschen immer schlechter. Denn angesichts der vielen Krisen in der Welt steht für die Rohingya-Krise immer weniger Geld zur Verfügung, berichten Malteser International am Mittwoch in einer Aussendung.

LKH Feldkirch

Betrugs-Ermittlungen in der Vbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Zusammenhang mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe. Laut Behördensprecher Heinz Rusch gab es mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen. Die KHBG erklärte, dass „Untersuchungen in den Räumlichkeiten der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft angeordnet“ worden seien.

Corona-Pandemie

Urteil: Einreisequarantäne in Bayern war teils unwirksam

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat zeitweise geltende Vorgaben des Freistaats zur Quarantäne nach einer Einreise während der Pandemie für unwirksam erklärt. Die Einreise aus einem Risikogebiet sei grundsätzlich nicht geeignet, den für eine Quarantäne nach dem Infektionsschutzgesetz erforderlichen Ansteckungsverdacht zu begründen, teilte ein Sprecher zu dem Urteil am Mittwoch in München mit.

Wien

Mann half seiner Frau bei Geburt auf Südosttangente

Ein ungewöhnlicher Notruf ist am Dienstagabend bei der Wiener Notrufzentrale eingegangen: Ein Mann hatte es mit seiner hochschwangeren Frau nach Eintritt der Wehen nicht mehr in ein Spital geschafft. Unter telefonischer Anleitung half er seinem zweiten Kind auf der Wiener Südosttangente zur Welt und band die Nabelschnur mit einem Schuhband ab. Mutter (32) und Sohn sind wohlauf, berichtete ein Sprecher der Berufsrettung am Mittwoch.

Justiz

HeLa-Zellen: Rechtsstreit zur Nutzung beigelegt

Nachfahren der vor mehr als 70 Jahren gestorbenen US-Farmarbeiterin Henrietta Lacks, deren Krebszellen bis heute in der medizinischen Forschung genutzt werden, haben einen Rechtsstreit mit der Biotech-Firma Thermo Fisher beigelegt. Wie die Anwälte der Familie Lacks am Dienstag mitteilten, sind beide Seiten zufrieden, „dass sie einen Weg gefunden haben, diese Angelegenheit außergerichtlich zu klären“. Thermo Fisher bestätigte die Einigung in einer gleichlautenden Erklärung.

MedSummerSchool

Ärzt:innen-Nachwuchs im Landesklinikum Horn: Erfolg weitergeführt

Auf die „Nachwuchsarbeit“ wird im Landesklinikum Horn schon immer großer Wert gelegt, deshalb fand am 13 und 14. Juli bereits zum achten Mal eine Sommerschule für angehende Ärzt:innen statt. Unter dem Motto „MedSummerSchool“ wurde 33 Medizinstudent:innen zwei Tage lang die Möglichkeit geboten einen ersten Einblick in die hochmoderne Medizin des Landesklinikums Horn zu bekommen.

Eiswürfel Eis
Inputs von der Expertin

Sommerzeit ist Eiszeit: So trotzt man der Hitze

Eiswürfel im Apfelsaft, kühle Cocktails und danach noch eine Kugel cremiges Vanilleeis: Um die hohen Temperaturen des Hochsommers erträglicher zu machen, gibt es zahlreiche Mittel – doch was bewirken diese Formen der Abkühlung im menschlichen Organismus eigentlich? Die Antworten und einige Hitzetipps hat Expertin Sandra Holasek von der MedUni Graz parat.

Ukraine-Krieg

Von der Leyen zu Ukraine-Hilfe: Für Freiheit gibt es kein Preisschild

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist bezüglich der Ukraine-Hilfen der EU der Ansicht, dass es „für Freiheit kein Preisschild“ gibt: „Wir werden so lange an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen, wie das nötig ist.“ Von der Leyen zeigte sich zudem im Interview mit „Salzburger Nachrichten“ und „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstagausgaben) „optimistisch“, dass der Green Deal es schaffen wird, Europas Wirtschaft bis 2050 klimaneutral zu machen.

Unwetter, Dürre, Brände

Papst mit Opfern von Klimawandel solidarisch

Nach den Unwettern und den Bränden der vergangenen Tage, die mehrere italienische Regionen heimgesucht haben, drückt der Papst seine „Nähe“ zu der betroffenen Bevölkerung aus. „Diese Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit, mutige und weitsichtige Anstrengungen zu unternehmen, um der Herausforderung des Klimawandels zu begegnen und die Schöpfung verantwortungsvoll zu bewahren, indem wir uns um das gemeinsame Haus kümmern“, so in dem Schreiben an Italiens Episkopat.

Klimawandel

Borkenkäfer österreichweit ein Problem: Südwesten besonders betroffen

Der Klimawandel bringt den heimischen Wäldern nicht nur mit Wetterextremen wie Windwurf Stress, sondern auch bessere Voraussetzungen für den Borkenkäfer. „Hitze und anhaltende Trockenheit während der Vegetationszeit setzen dem Wald zu und schwächen die Abwehrfähigkeit der Bäume gegen Attacken von Waldschädlingen wie dem Borkenkäfer“, so Andreas Gruber, Bundesforste-Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz, zur APA. Besonders angespannt ist die Situation im Südwesten.

Aufruf

COP28-Präsidentschaft fordert Vorreiterrolle von G20 bei Klimaschutz

Im Vorfeld der UN-Weltklimakonferenz in Dubai haben die Organisatoren von den G20-Ländern eine Führungsrolle gefordert. „Wir rufen die G20 auf, auf der Grundlage von Wissenschaft und Gerechtigkeit eine Vorreiterrolle zu übernehmen und den Weg zu einem starken und glaubwürdigen Resultat zu ebnen“, schrieben der designierte Präsident der COP28, Sultan Ahmed al-Dschaber, sowie ein hochrangiger UN-Klimapolitik-Vertreter in einer gemeinsamen Erklärung.

„Statistik Austria“-Bericht

Mehr Minderjährige erhielten 2022 Hilfe wegen Erziehungsproblemen

Im vergangenen Jahr haben wieder mehr Kinder und Jugendliche in Österreich mit ihren Familien Unterstützung wegen Problemen in der Erziehung erhalten. 42.973 Minderjährige erhielten 2022 Hilfe von der Kinder- und Jugendhilfe. Das waren um 1.247 (plus 3,0 Prozent) mehr als im Jahr davor, berichtete die Statistik Austria am Freitag. Eine leichte Zunahme gab es auch bei der Zahl der Fremdunterbringungen.

Justiz

Wiener Spitalsarzt nach Suizid einer Patientin vor Gericht

Ein Wiener Spitalsarzt muss sich im Zusammenhang mit dem Suizid einer Patientin am 10. Oktober wegen fahrlässiger Tötung am Bezirksgericht Wien-Innere Stadt verantworten. Dem Mediziner droht im Fall einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen. Es gilt die Unschuldsvermutung, der Arzt bestreitet die Vorwürfe.