Forscher bestätigen: Kalte Luft hilft gegen Pseudokrupp

Kalte Luft hilft gegen die Atemwegserkrankung Pseudokrupp. Forscherinnen und Forscher aus Genf haben dies zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen, wie das Universitätsspital und die Universität Genf in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag schrieben. Damit bestätigten sie, was unter Eltern schon lange bekannt war.

red/Agenturen

Viele Eltern und auch Pflegefachkräfte hatten laut den Forschungsinstitutionen nämlich die Intuition, die Fenster zu öffnen, wenn ein Kind unter bellendem Husten litt. Pseudokrupp, auch bekannt als Krupp-Husten oder Krupp, ist eine entzündliche Erkrankung der oberen Atemwege, die bei Kindern zu Atembeschwerden und bellendem Husten führen kann.

Obwohl die meisten Fälle harmlos verlaufen, stellt die Krankheit eine nicht zu vernachlässigende Belastung für das Gesundheitssystem dar, wie das Genfer Universitätsspital (HUG) und die Universität Genf (Unige) mitteilten. Die Krankheit, die in der Fachsprache als akute virale Laryngotracheitis oder Laryngotracheobronchitis bezeichnet wird, ist demnach für drei bis fünf Prozent aller Notfallaufnahmen von Kindern verantwortlich.

An der Studie nahmen 118 Kinder im Alter von 3 Monaten bis 10 Jahren teil, die mit Krupp in die pädiatrische Notaufnahme des HUG kamen. Bei ihrer Ankunft erhielten alle die Standardbehandlung. Danach verbrachte die Hälfte der Kinder 30 Minuten auf der Station, während die andere Hälfte in Decken gehüllt draußen wartete.

Nach einer halben Stunde zeigte fast die Hälfte der Kinder (49,2 Prozent), die bei Temperaturen unter zehn Grad im Freien warteten, eine Linderung der Symptome. Von den Kindern, die in Innenräumen warteten, besserten sich die Symptome nur bei etwa einem Viertel (23,7 Prozent).