Großrazzia in rumänischen Altersheimen wegen möglicher Misshandlungen

In drei privaten Altenheimen im Großraum Bukarest sollen die Betreiber alte Menschen misshandelt haben. 98 mutmaßliche Opfer wurden im Zuge einer Großrazzia in Krankenhäuser gebracht, wie die für organisiertes Verbrechen zuständige Sondereinheit der Staatsanwaltschaft (DIICOT) am Dienstag mitteilte. Sechs der Menschen bräuchten eine längere stationäre Behandlung.

red/Agenturen

Die Opfer seien „inhuman oder unwürdig“ behandelt, teilweise zum unbezahlten Arbeiten gezwungen worden und hätten die ihnen zustehende Nahrung und Medikamente nicht bekommen. Zwei Banden der organisierten Kriminalität sollen so systematisch Menschen mit Behinderungen ausgebeutet haben, um sich an ihnen zu bereichern: Die Altenheime kassierten den Angaben nach Geld für die Betreuung der Bewohner. 26 Verdächtige seien zur Staatsanwaltschaft zum Verhör abgeführt worden, 52 Hausdurchsuchungen habe es gegeben.

Laut rumänischen Medienberichten liegen die drei Heime im Dorf Voluntari bei Bukarest. Anrainer erzählten dem Sender Digi24, dass sie dort Altenheimbewohner um Nahrung bettelnd am Zaun des Heims gesehen hätten.

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