Mediziner

Verabreichung von Vitamin D an Gesunde nicht befürwortet

Die Österreichische Gesellschaft für Knochen und Mineralstoffwechsel (ÖGKM) hat sich zu Wort gemeldet, da in Bezug auf Vitamin D ein gewisser „Hype“ zu beobachten wäre. Bei dürftiger Beweislage würden unüblich hohe Dosen als Prophylaxe oder Behandlung vieler Erkrankungen unreflektiert verordnet und konsumiert. Die Vitamin-D-Gabe für alle gesunden Menschen, egal welchen Alters, werde nicht befürwortet, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

red/Agenturen

Das deutsche Giftinformationszentrum habe 2022 über 162 Fälle einer Vitamin-D-Überdosierung (gegenüber 131 im Jahr 2021) berichtet. Dies sei nicht im Sinne der Menschen, so die Mediziner. Eine generelle Vitamin D-Substitution aller Menschen sei tatsächlich weder wissenschaftlich belegt, noch wird sie von wissenschaftlichen Gesellschaften empfohlen. Für bestimmte Patientinnen und Patienten sowie bei Neugeborenen/Kleinkindern und anderen Risikogruppen gebe es klare, wissenschaftlich unumstrittene Kriterien, Vitamin D in adäquater und nicht extrem überhöhter Dosierung zu verabreichen.

TAGS: