Kommunalverbände begrüßen Ankündigung zu nationalem Hitzeschutzplan

Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigte Entwicklung eines Hitzeschutzplans für Deutschland stößt bei Kommunalverbänden auf positive Resonanz. „Wir halten einen nationalen Hitzeaktionsplan für eine richtige Initiative, um den Hitzeschutz politisch in den Fokus zu stellen und mehr für das Thema zu sensibilisieren“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

red/Agenturen

Lauterbach hatte am Dienstag für die kommenden Wochen die Erstellung eines „Hitzeplans Deutschland“ angekündigt, der sich an einem entsprechenden Plan im Nachbarland Frankreich orientiert. Allein 2022 kam es nach Angaben von Bundesärztekammer und anderen Verbänden in Deutschland zu 4500 hitzebedingten Todesfällen. Im Jahr 2018 mit seinem besonders heißen Sommer seien es sogar 8700 Hitzetote gewesen.

Dedy sagte, Ziel sollte eine flächendeckende Hitzeaktionsplanung sein. „Das können wir nur mit einer gemeinsamen Anstrengung erreichen.“ Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es sollte ein Hitzeregister nach dem Vorbild Frankreichs eingeführt werden. Menschen, die dort erfasst seien, würden während längerer Hitzeperioden regelmäßig kontaktiert und im Notfall mit Wasser versorgt. „Zudem muss die Stadtentwicklungsplanung mit dem Gesundheitsschutz zusammengedacht werden.“ So brauche es genügend Schattenplätze, Freiluftschneisen sowie Wasser- und Grünflächen für eine natürliche Abkühlung der Städte.

Lauterbach hatte für den Hitzeschutzplan eine „konzertierte Aktion“ mit Vertretern aus der Pflege, den Kommunen, aus der Medizin und der Wissenschaft angekündigt. In der kommenden Woche gehe eine Einladung an die Akteure für ein Gespräch im Bundesgesundheitsministerium heraus. Es geht demnach um Warn- oder Alarmstufen, die ausgerufen werden und mit denen dann konkrete Maßnahmen verbunden werden, etwa eine gezielte Ansprache älterer oder pflegebedürftiger Menschen und die Versorgung mit Flüssigkeit.