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Obsan stellt Ungleichheiten im Schweizer Gesundheitswesen fest

Die Schweiz ist für ihr qualitativ gutes Gesundheitssystem bekannt. Patientinnen und Patienten erleben aber dennoch Benachteiligungen in Bezug auf die Qualität der Gesundheitsversorgung, wie eine Publikation des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) zeigt.

red/Agenturen

Personen, die in Bezug auf Bildung, Beruf und Einkommen benachteiligt sind, bewerten die Qualität der Gesundheitsversorgung denn auch grundsätzlich schlechter. Ebenfalls die 18- bis 34-Jährigen, in Einelternhaushalten lebende Personen, Migrantinnen und Migranten der ersten Generation und Personen mit einem Bildungsabschluss auf Tertiärstufe halten die Qualität der Versorgung für weniger gut.

Die Kumulierung sozioökonomischer Benachteiligungen erhöhe das Risiko, dass aus Kostengründen auf Leistungen verzichtet werde, heisst es im am Dienstag veröffentlichten Obsan-Bericht. Bei chronischen Erkrankungen erhielten diese Personen ihrer Meinung nach zu wenig Unterstützung. Für Migrantinnen und Migranten sei auch die Kommunikation mit Ärzten in der Landessprache schwierig.