Linzer Forscher entwickelte Elektrodenkatalysator für Luft-Zink-Akkus

Um erneuerbare Energie zu horten und bei Bedarf abzurufen, braucht es vielerlei Stromspeicher. Aufgrund ihrer hohen Energiedichte sind „Metall-Luft-Batterien“ vielversprechend, erklärte der Linzer Chemiker Wolfgang Schöfberger der APA. Um deren jedoch „schleppend“ vonstatten gehende Sauerstoffreaktionen beim Laden und Entladen zu beschleunigen, entwickelte er einen neuen Katalysator für die „Luftelektrode“.

red/Agenturen

Die Studie wurde im Fachjournal „Angewandte Chemie“ veröffentlicht. Bei Metall-Luft-Batterien wird elektrische Energie durch chemische Reaktionen etwa an einer Zink-Elektrode und der Umgebungsluft gespeichert und später wieder freigesetzt, so Schöfberger, der am Institut für Organische Chemie der Universität Linz forscht. Beim Entladen findet eine „Sauerstoff-Reduktions-Reaktion“ (Oxygen Reduction Reaction - ORR) statt, beim Laden eine „Sauerstoff-Entwicklungs-Reaktion“ (Oxygen Evolution Reaction - OER). „Wir stellen in der Studie einen neuen Katalysator vor, mit dem man die Elektroden beschichtet“, erklärte der Forscher: „Er ist bifunktional, fördert also sowohl die Reduktion als auch die Sauerstoffentwicklung."

Der Katalysator besteht aus Cobalt und ringförmigen Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindungen. Für die Metall-Elektrode könne man wiederum Zink verwenden, eines der häufigsten in der Erdkruste vorkommenden Elemente, sagte Schöfberger. Man sei also bei solchen Metall-Luft-Batterien nicht auf teure Edelmetalle wie Platin, Ruthenium oder Iridium angewiesen.

Für die Sauerstoff-Reduktions-Reaktion bewirkt die Beschichtung mit dem Katalysator eine nahezu Hundert prozentige selektive Aktivität, berichtet der Forscher. Die Sauerstoff-Entwicklungs-Reaktion läuft mit ihm wiederum mit einem Wirkungsgrad von 98 Prozent ab. Diese Ergebnisse nennt Schöfberger „vielversprechend".