Vielversprechende Wirkstoffe für Tropenkrankheiten entdeckt

Schweizer Wissenschafter haben eine neue Klasse von Wirkstoffen gegen die Chagas-Krankheit und die afrikanische Schlafkrankheit entdeckt. Das weckt laut den Forschenden Hoffnung auf neue Behandlungsmöglichkeiten für diese vernachlässigten Tropenkrankheiten.

red/Agenturen

Die Chagas-Krankheit und die afrikanische Schlafkrankheit bedrohen weltweit Millionen von Menschen, wie das Schweizerische Tropen und Public Health Institut (Swiss TPH) am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Sie betreffen insbesondere arme Bevölkerungsgruppen in Lateinamerika und Afrika südlich der Sahara. Unbehandelt können sie tödlich enden.

Die bestehenden Therapien gegen diese Krankheiten seien Jahrzehnte alt und nur begrenzt wirksam, hieß es von den Forschern. Die Therapie der Chagas-Krankheit erfordert laut dem Swiss TPH eine langwierige Behandlung und ist mit Nebenwirkungen verbunden, so dass sie oft frühzeitig abgebrochen wird. Wirksamere, sicherere und schneller wirkende Therapeutika für die Chagas-Krankheit seien dringend erforderlich, so die Forscher.

Für Menschen ungiftig

Ein Konsortiums bestehend aus dem Swiss TPH, Novartis und der Universität Glasgow hat nun mit sogenannten Cyanotriazolen (CT) einen Wirkstoff entdeckt, der die Vermehrung der Erreger dieser Krankheiten hemmt. Die Resultate stellten die Forschenden in einer Studie im renommierten Fachblatt „Science“ vor.

Während die CT-Wirkstoffe die DNA der Erreger schädigen, sind sie laut der Studie für menschliche Zellen harmlos. Im Mausmodell zeigten sie sich wirksam gegen die Chagas-Krnakheit und die afrikanische Schlafkrankheit.

 

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