ÖGK-Chef will bei Gesundheitsausgaben private Zuzahlungen minimieren

Der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Andreas Huss, will bei den Gesundheitsausgaben den Anteil der privaten Zuzahlungen reduzieren. „Im Zuge der Finanzausgleichsverhandlungen gibt es jetzt die Chance, den Gesundheitsbereich wieder mit genügend öffentlichen Mitteln auszustatten und vor allem die Versorgung auf Kassenkosten wieder auf Vordermann zu bringen“, meinte Huss am Dienstag in einer Aussendung.

red/Agenturen

Derzeit würden nämlich „ganze 23 Prozent der Gesundheitskosten“ aus der eigenen Tasche zusätzlich zu den Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern bezahlt, kritisierte der Arbeitnehmervertreter in der ÖGK. Das könne sich nur ein Teil leisten, außerdem widerspreche es „dem Gedanken einer solidarischen sozialen Krankenversicherung“, so Huss.

Die Versicherten müssten mit mehr öffentlichen Mitteln entlastet werden. „Idealerweise“ soll das mit dem Ausbau der Primärversorgungszentren und in anderen größeren Versorgungseinheiten passieren. Zusätzlich schwebt dem derzeitigen ÖGK-Obmann eine Entlastung durch den Aufbau eines öffentlichen Impfprogramms für Erwachsene, Verbesserungen bei den Zahnleistungen, der psychosozialen Versorgung und einer Reduktion bei den Zuzahlungen bei den Heilbehelfen und Hilfsmitteln vor.