Die Impfungen seien auch „in den Schmutz gezogen worden“, etwa für „politische Kleingeldwäscherei“, so der Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie der MedUni Wien. „Daher finde ich das auch ein wunderschönes Signal, dass das jetzt an diese Menschen gegangen ist“, freute sich Zeitlinger für Karikó und Weissman. Zudem sei es schön, dass es diesmal ein Nobelpreis ist für etwas, das „uns so unmittelbar betroffen hat, was ein bisschen außergewöhnlich ist für einen Medizin-Nobelpreis“.
Karikó habe „lang kämpfen müssen, bis sie den Durchbruch gehabt hat“, sei aber ihrer Sache treu geblieben. So kam es zur Möglichkeit, „ein hoch effektives Vakzin zu produzieren, das von der Effektivität alle andere in den Schatten gestellt hat“, erläuterte Zeitlinger zu den Covid-Impfstoffen. Das bietet laut dem Mediziner auch Chancen für andere Infektionskrankheiten. Die ursprüngliche Forschungsschiene für diese Technologie ist aber die Krebsforschung. Daneben seien Behandlungen gegen Zystische Fibrose, Schlaganfälle und Herz-Kreislauferkrankungen in der Entwicklung, die Onkologie aber „am weitesten“.