Swiss Bridge Award geht an Forschende in St. Gallen und Wien

Zwei Krebsforschungsprojekte aus der Schweiz und aus Österreich haben den Swiss-Bridge-Award erhalten. Das Preisgeld von je 250.000 Franken (264.242,68 Euro) soll dazu beitragen, die Entstehung von Therapieresistenzen bei Krebs besser zu verstehen. Die genauen Ursachen und wie solche Therapieresistenzen entstehen, seien noch nicht ausreichend verstanden, begründete Swiss Bridge die Wahl der prämierten Projekte.

red/Agenturen

Lukas Flatz vom Kantonsspital St. Gallen und und seine Forschungsgruppe suchen nach Markern, die Resistenzen bei Hautkrebs anzeigen, wie es in einer Medienmitteilung der Stiftung Swiss Bridge vom Dienstag hieß. Die Forschenden haben demnach Hinweise darauf gefunden, dass ein Prozess, der als Tumordifferenzierung bezeichnet wird, für die Resistenz einer neuen Therapieform für bestimmte Hautkrebsarten, verantwortlich sein sollte. Das prämierte Forschungsprojekt will dieser These nachgehen.

Die Leiterin des zweiten prämierten Forschungsprojekts, Anna Christina Obenauf vom Research Institute of Molecular Pathology in Wien, untersucht mit ihrer Forschungsgruppe die Therapieresistenz bei Lungenkrebs. Das Projekt zielt darauf ab, eine bestimmte Art von Krebszellen zu untersuchen, die die therapeutische Behandlung überleben und schließlich gegen die Therapie unempfindlich werden, so genannte Persister-Zellen.

Die meisten Krebspatienten und -patientinnen sprechen zunächst gut auf ihre Therapien an. Mit der Zeit können sich laut Mitteilung jedoch Resistenzen gegen diese Therapien entwickeln, die dazu führen, dass die Behandlungen nicht mehr wirken und der Krebs sich unkontrolliert im Körper ausbreitet.