Dieser Plan sieht unter anderem eine stärkere Sensibilisierung für die Gefahren durch Hitze, Hinweise auf Schutzmaßnahmen und Warnmeldungen bei extremer Hitze vor. So sollen nach dem Willen Lauterbachs in möglichst vielen Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen künftig Plakate des Bundesgesundheitsministeriums und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Verhaltenstipps bei Hitze angebracht werden. Auf den Plakaten, deren Motiv Lauterbach vor Journalisten präsentierte, wird unter anderem zu ausreichendem Trinken, zum Aufhalten im Schatten und zum Vermeiden körperlicher Anstrengung aufgerufen.
Lauterbach hatte den nationalen Hitzeschutzplan im Juni angekündigt. Der Minister traf sich am Freitag nochmals mit Vertretern von Pflege, Ärzteschaft, Kommunen, Ländern, Sozialverbänden sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis. Bei dem Treffen sei der Hitzeschutzplan verabschiedet worden, sagte Lauterbach.
Das Vorgehen ist nach Lauterbachs Darstellung dringlich: Zwischen Anfang April und Anfang Juli dieses Jahres starben dem Minister zufolge bisher bereits rund 1.500 Menschen an Hitzefolgen. Die Bundesregierung sei mit dem Plan „schnell gestartet“, sagte Lauterbach. Erklärtes Ziel des Plans ist es Lauterbach zufolge, vor allem besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Ältere, Kranke, Schwangere und Kinder vor Hitze zu schützen. Mit den Kommunen werde auch daran gearbeitet, einen besseren Schutz für Obdachlose zu erreichen.