ÖÄK

ELGA noch nicht ausgereift

Die ÖÄK sieht große Mängel bei der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). Ausfälle bei der e-Medikation stünden an der Tagesordnung, konstatierte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, am Freitag in einer Aussendung.

red

„Die beinahe täglichen Abstürze bei der e-Medikation zeigen uns ganz klar, dass dieses System noch lange nicht ausgereift ist. Durch diese Instabilität entsteht in den Ordinationen nur Mehraufwand und Frust. Niemand von uns hat die Zeit, um sich mit einer so brüchigen Technik herumzuschlagen“, so Steinhart, der sich in der aktuellen Debatte rund um die Ausrollung von ELGA-Funktionen deutlich bestätigt sieht.

„Für uns Ärzte stand immer schon fest: ELGA muss benutzerfreundlich sein und eine Zeitersparnis bringen. Davon sind wir heute noch weit entfernt, daher können wir eine Ausrollung von e-Befunden natürlich nicht empfehlen. Bis es soweit sein kann, gibt es noch sehr viel zu tun“, stellt Steinhart klar. Man werde die weitere Entwicklung kritisch verfolgen, so der ÖÄK-Vizepräsident: „Sollte sich keine deutliche Verbesserung einstellen, werden wir über eigene Maßnahmen nachdenken. So ein fehlerhaftes System ist jedenfalls weder Ärzten noch Patienten zuzumuten.“

Steinhart
Man werde die weitere Entwicklung von ELGA kritisch verfolgen, sagte der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer Johannes Steinhart.
Bernhard Noll
„So ein fehlerhaftes System ist jedenfalls weder Ärzten noch Patienten zuzumuten“, sagt Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.