Der Gesamtumsatz betrug den Angaben der Abda zufolge knapp 65 Milliarden Euro, eine durchschnittliche Apotheke erwirtschaftete einen Umsatz von 3,225 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern für eine Inhaberin oder einen Inhaber betrug demnach im Schnitt knapp 163.000 Euro. Das seien 23 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund dafür sind auch die hohen Einnahmen in der Corona-Pandemie.
Der GKV erklärte zu der Entwicklung, zwar sei die Zahl der Apotheken leicht gesunken, das Personal hingegen nehme zu - von 143.774 im Jahr 2006 auf 159.783 im Jahr 2021. Es handle sich also um einen „Konzentrationsprozess auf größere Apotheken, die mit mehr Personal die Menschen mit Medikamenten versorgen und auch ihre Drogerieprodukte verkaufen".
Der Deutsche Apothekerverband DAV forderte hingegen von der Politik, die „flächendeckende Arzneimittelversorgung durch eine angemessene Vergütung“ der Apotheken auch in Zukunft sicherzustellen. Der Kostendruck wachse seit Jahren. Trotzdem würden der Kassenabschlag erhöht und die Apothekenhonorierung gesenkt. Der DAV forderte eine Erhöhung dieses in der Arzneimittelpreisverordnung für rezeptpflichtige Medikamente festgelegten Honorars von 8,35 Euro auf 12,00 Euro. Das Honorar müsse zudem „regelhaft und automatisiert an die Kostenentwicklung angepasst werden".
Der GKV erklärte dazu, die Vergütung der Apotheken durch die gesetzlichen Krankenkassen „steigt unaufhörlich Jahr für Jahr aufgrund der immer höheren Preise für die einzelnen Arzneimittel". Mit jeder Preiserhöhung für ein Medikament steige auch die Vergütung der Apotheke, da diese zusätzlich zu einer Pauschale von den Krankenkassen drei Prozent vom Apothekenverkaufspreis erhalte. „Mit jeder Preissteigerung, mit jedem neuen, teureren Medikament steigt auch das Honorar des Apothekers."