Broschüre klärt über bewährte Hausmittel auf

Tee, fiebersenkende Wickel und Inhalationen sind altbewährte Hausmittel gegen kleinere Beschwerden. Helfen tun sie aber nur, wenn man sie gezielt anwendet, richtig dosiert und ihre Wirkung kennt. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) will das Bewusstsein fördern, was man mit sanften Alternativen selbst für seine Gesundheit tun und wie man Heilungsprozesse fördern kann. Gemeinsam mit der Apothekerkammer widmet sie dem Thema eine eigene Kampagne, hieß es am Dienstag.

red/Agenturen

Die Broschüre „Hausmittel für mich“ bietet Tipps und Anregungen, verfügbar ist sie auch als Download. Begleitend werden Webinare angeboten, in denen die Anwendung einiger Hausmittel im Detail erklärt wird.

In Österreich bestehe laut internationalen Studien „erhöhter Handlungsbedarf im Bereich der Gesundheitskompetenz“, wurde betont: „Eine gut informierte und kompetente Bevölkerung ist besser in der Lage, präventive Maßnahmen zu ergreifen, Gesundheitsrisiken zu minimieren und fundierte Entscheidungen über ihre Gesundheit und medizinische Behandlungen zu treffen.“ Neben der Verbesserung der individuellen Gesundheit könnte sich dadurch „auch die Belastung des Gesundheitssystems reduzieren“.

„Wir wollen unsere Versicherten beim Umgang mit leichten Erkrankungen wie beispielsweise Erkältungen oder Atemwegsbeschwerden bestmöglich unterstützen. Denn es müssen nicht immer gleich Medikamente sein, viele Symptome und leichte Erkrankungen kann man gut mit altbewährten Hausmitteln lindern“, sagte ÖGK-Obmann Andreas Huss. Die Naturheilkunde habe „einiges zu bieten“, schließlich basieren auch viele Medikamente auf rein pflanzlichen Wirkstoffen.

Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr berichtete, dass einfache Hausmittel zur Gesundheitsförderung immer beliebter würden: „Das bemerken wir auch in den persönlichen Beratungsgesprächen in der Apotheke.“ Nicht immer aber würden sie richtig eingesetzt. Wichtig sei auch: Kein Hausmittel könne bei Erkrankungen oder stärkeren Beschwerden eine fachliche Behandlung beim Arzt und eine persönliche Beratung in der Apotheke ersetzen.

Das Projekt zur Gesundheitsförderung mit Hausmitteln wurde bereits in Salzburg und Vorarlberg umgesetzt, jetzt wird die Kampagne österreichweit ausgerollt. In zahlreichen Apotheken sind Druckversionen der Hausmittelbroschüre verfügbar.