Diabetes

Forscher verringerten Symptome in Mäusen und Menschenzellen

Bei Typ-1-Diabetes (Zuckerkrankheit) zerstört das Immunsystem „Beta-Zellen“ in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Hemmstoffe gegen einen Signalweg des Immunsystems können dies aber unterbinden, berichtet ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung. Bei Versuchen mit Mäusen und menschlichen Zellen verringerten sie die Diabetes-Symptome und verhinderten den Tod der Beta-Zellen. Die Studie wurde im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlicht.

red/Agenturen

Ein Team um Rupangi Vasavada vom „City of Hope“ Forschungsinstitut in Duarte (USA) fand heraus, dass Beta-Zellen von Menschen und Mäusen absterben, wenn ein Signalweg namens „RANK“ über Botenstoffe das Immunsystem aktiviert. Zwei Hemmstoffe (Osteoprotegerin und Denosumab) gegen den RANK-Signalsweg schützen wiederum die Beta-Zellen, berichten die Forscher, zu denen auch der österreichische Genetiker Josef Penninger gehört. Er ist seit dem Sommer wissenschaftlicher Geschäftsführer des deutschen Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und Professor für Personalisierte Medizin an der Medizinischen Universität Wien (MUW).

Bei Mäusen mit Typ-1-Diabetes konnte Osteoprotegerin die Krankheitssymptome zurückgehen, Beta-Zellen wachsen und den Insulinspiegel steigen lassen, wie sich im Rahmen der Untersuchung zeigte. Daraufhin verbesserte sich bei den Tieren der Zuckerhaushalt im Körper. Bei menschlichen Beta-Zellen verhinderten sowohl Osteoprotegerin als auch Denosumab, dass sie durch Immunzellen von Typ-1-Diabetes-erkrankten Patient:innen geschädigt und getötet wurden. „Die Hemmung des RANK-Signalwegs könnte daher therapeutisches Potenzial bei Typ-1-Diabetes haben“, schreiben die Forscher in dem Fachartikel.

Studie

 

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