Gesellschaft

HIV-positive Menschen dürfen in Frankreich bald Soldaten werden

HIV-positive Menschen sollen künftig in Frankreich auch Soldaten werden können. Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu kündigte am Montag im Fernsehsender France 2 an, die Eignungskriterien für den Eintritt in die Streitkräfte zu überarbeiten. Sobald der entsprechende Erlass veröffentlicht sei, werde die Infektion mit dem HI-Virus in der Armee, in der Gendarmerie und der Feuerwehr von Paris und Marseille kein grundsätzliches Ausschlusskriterium mehr sein.

Norwegens König Harald erneut wegen Infektion ins Spital eingeliefert

Der norwegische König Harald V. ist wegen einer Infektion erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der 86 Jahre alte Monarch werde im Nationalkrankenhaus in Oslo behandelt, teilte das Königshaus am Montag mit. Er sei „krank“, aber sein Zustand sei „stabil“. Wegen seiner stationären Behandlung könne Harald V. seine offiziellen Aufgaben „ein paar Tage lang“ nicht ausüben, hieß es in der Mitteilung weiter.

Deutschland

Deutsche Krankenhausgesellschaft: Mangel auch bei Notfallmedikamenten

Der Mangel an bestimmten Medikamenten in Kliniken betrifft laut Deutscher Krankenhausgesellschaft auch Notfallmedikamente. Fünf bis zehn Prozent aller Arzneimittel, die in Krankenhäusern gebraucht würden, seien nicht lieferbar, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß den Fernsehnachrichten SWR Aktuell. Das betreffe auch Antibiotika für Kinder sowie Schlaganfall-Mittel, also durchaus auch Notfallmedikation, sagte Gaß.

Moderna Labor

Mit fallender Impfstoff-Nachfrage sinkt Umsatz von Moderna

Das Biotechunternehmen Moderna bekommt die sinkende Nachfrage nach seinem Covid-19-Impfstoff zu spüren. Der Konzernerlös brach im ersten Quartal um fast 70 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Mrd Euro) ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mitteilte. Damit schnitt Moderna jedoch deutlich besser ab als am Markt befürchtet.

Freigabe

21,5 Mio. hohe Einzelausschüttung aus Auslandskatastrophenfonds

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) haben am Mittwoch vor dem Ministerrat die Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds (AKF) auf 77,5 Mio. Euro im Jahr 2023 gelobt. „So viel waren es noch nie“, betonte Kogler. Freigegeben wurde laut Schallenberg mit 21,5 Mio. Euro die zweitgrößte Einzelausschüttung an NGOs.

Hausapotheke Notfallapotheke

Von Schmerzmittel bis Wundsalbe: Das gehört in die Hausapotheke

Der Frühling und die Sonne machen nicht nur Lust auf mehr Zeit im Freien. Das schöne Wetter motiviert auch zum Frühjahrsputz und Ausmisten in den eigenen vier Wänden, wobei auch die Hausapotheke überprüft werden sollte. Denn nicht selten enthält sie leere Arzneipackungen oder bereits abgelaufene Medikamente. Aber welche Mittel gehören überhaupt in eine Hausapotheke? Wie sollten Medikamente zuhause gelagert und wie nach Ablauf des Verfallsdatums entsorgt werden? Darüber informiert die deutsche Stiftung Gesundheitswissen auf ihrem Gesundheitsportal.

Deutsche Gerichtssache

Prozess gegen Apothekerin nach tödlichem Glukosefall beginnt im Juni

Fast vier Jahre nach Bekanntwerden eines tödlichen Glukosefalls in einer Apotheke in Köln beginnt am 15. Juni der Prozess gegen eine Apothekerin. Bis Ende September wurden 21 Verhandlungstage angesetzt, wie das Landgericht Köln am Mittwoch mitteilte. Laut Staatsanwaltschaft soll die Frau im September 2019 verunreinigte Glukoseabfüllungen, die zur Herstellung von Glukosetoleranztests bei Schwangeren benutzt werden, verwendet haben.

Zustand stabil

Baby nach Wohnungsbrand in Innsbruck auf Intensivstation

Ein Baby ist Mittwochmittag nach einem Wohnungsbrand in einem Innsbrucker Mehrparteienhaus in Hötting auf die Intensivstation der Innsbrucker Klinik eingeliefert worden. Der Zustand des Babys sei stabil, bestätigte Kliniksprecher Johannes Schwamberger einen Bericht des ORF Tirol gegenüber der APA. Gegen Mittag war in dem Haus in der Kranebitter Allee ein Feuer ausgebrochen, laut Informationen der Stadt wurden drei Personen von der Rettung versorgt.

Bessere Ökobilanz

„Refurbished“ Elektrogeräte deutlich nachhaltiger als Neugeräte

Wiederaufbereitete Elektrogeräte, sogenannte „refurbished“ Smartphones oder Laptops, haben eine deutlich bessere Ökobilanz als Neugeräte. Das zeigt eine Untersuchung der Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria im Auftrag des Internet-Marktplatzes refurbed. Demnach spart der Kauf eines generalüberholten Handys oder Laptops anstatt desselben Neugerätes bis zu 83 Prozent der Emissionen ein. Der Wasserverbrauch reduziere sich um bis zu 91 Prozent.

Nachhaltigkeit

Designer Joop setzt auf Bio-Materialien in der Mode

Modeschöpfer Wolfgang Joop setzt sich bei seinen neuen Designs viel mit Klimaschutz und Bio-Materialien auseinander. „Was ich nicht mehr will, ist ein schlechtes Gewissen“, sagte Joop (78) am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung seiner neuen Kollektion der Marke „Wunderkind“. In Zusammenarbeit mit dem Biomode-Unternehmen Hessnatur bringt der Designer wieder Blusen, Kleider, Shirts und Hosen auf den Markt.

Niederösterreich

Pilotkindergärten für Kinder ab Zwei starten im September

Bevor die Kindergärten in Niederösterreich ab September 2024 generell für Zweijährige geöffnet werden, starten diesen September Pilotstandorte. Bis zu 270 Plätze für Zwei- bis Zweieinhalbjährige stehen in insgesamt 32 Gruppen zur Verfügung, die Anmeldung läuft über die jeweilige Gemeinde. Bisher wurden 17 Pilotkindergärten fixiert, berichtete Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Mittwoch in einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Ärzt:innen Gesundheitsdaten Daten
Umfrage

Viele EU-Bürger:innen wollen Daten nicht mit Ärzt:innen im Ausland teilen

Viele Bürger:innen der Europäischen Union würden ihre Gesundheitsdaten grundsätzlich nicht mit Ärzt:innen im Ausland teilen wollen. Das geht aus einer vom europäischen Verbraucherverband Beuc am Mittwoch veröffentlichten Umfrage hervor. „Gesundheitsdaten sind unglaublich sensibel, und unsere Umfrage zeigt, dass Menschen nicht alles oder blindlings teilen wollen“, sagte Beuc-Generaldirektorin Monique Goyens. Die repräsentative Umfrage wurde in acht EU-Ländern durchgeführt.

WMO-Prognose

Wetterphänomen El Niño kommt mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit

Die Welt muss sich nach einer Prognose der Weltwetterorganisation (WMO) wegen des nahenden Klimaphänomens El Niño bereits in diesem Jahr auf eine weitere Temperatursteigerung einstellen. Schon jetzt sei das Oberflächenwasser im zentralen und östlichen Pazifik höher als im langjährigen Durchschnitt, und dies gehe immer mit höheren Temperaturen an Land einher, berichtete die WMO am Mittwoch. Mit Blick auf 2024 und 2025 seien wegen El Niño sogar Temperaturrekorde zu befürchten.

UN-Welternährungsprogramm warnt vor Krise im Sudan

Die anhaltende Gewalt im Sudan könnte über das Land hinaus die gesamte Region in Ostafrika in eine humanitäre Krise stürzen. „Im Land hungerte schon vor Ausbruch der Kämpfe ein Drittel der Bevölkerung, nun fehlt es an allem und die Preise für Nahrung schießen in die Höhe“, sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick. Auch in den Nachbarländern Tschad und Südsudan komme es zu ähnlichen Preisanstiegen.

Drogen

Pro Jahr werden in Österreich zwei Tonnen Cannabis sichergestellt

Pro Jahr werden in Österreich rund zwei Tonnen Cannabis sichergestellt. Das berichtete der Leiter des Büros zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt, Daniel Lichtenegger. Cannabis sei damit auch weiterhin die beliebteste Droge, so der Ermittler. „Wir heben 1.000 Plantagen im Jahr aus“, sagte Lichtenegger. Erst am Mittwoch informierte die Wiener Polizei über die Sicherstellung von mehr als einer Tonne Cannabis.

Verdacht

16 Leichen von Patient:innen eines Seniorenheims in Italien exhumiert

Der Mitarbeiter eines Seniorenheims in der süditalienischen Stadt Foggia wird verdächtigt, mindestens 16 Patient:innen überhöhte Dosen des Narkosemittels Midazolam verabreicht zu haben, was zunächst zu ihrer Sedierung und dann zu ihrem Tod führte. Die Staatsanwaltschaft von Foggia ordnete die Exhumierung der Leichen von 16 Personen an, die zwischen dem November 2022 und dem Februar 2023 gestorben sind.