Welttag zur Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs: HPV-Impfung schützt

Der Welttag zur Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs am 17. November (Freitag) soll die Aufmerksamkeit einmal mehr auf die HPV-Impfung lenken. Neun Jahre nach Aufnahme in das Gratis-Kinderimpfprogramm stehen wir bei etwa 40 bis 45 Prozent Durchimpfungsrate, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Krebshilfe Österreich. Dabei schützt die HPV-Impfung vor Gebärmutterhals-, Scheiden-, Vulva-, Penis- und Anuskrebs sowie gegen Krebsformen im Rachen- und Kehlkopfbereich.

red/Agenturen

Am häufigsten davon ist der Gebärmutterhalskrebs, wobei die HPV-Impfung das Risiko, daran zu erkranken, drastisch reduziert. Eine englische Studie von November 2021 weist eine Schutzrate von 87 Prozent gegen die zwei gefährlichsten Varianten der HP-Viren (HPV 16 und HPV 18) nach. Zusätzlich zu Krebsvorstufen und in weiterer Folge Tumoren wird durch die HPV-Impfung die Entstehung von Genitalwarzen weitgehend verhindert.

Die Impfung wird als Zweifach-Impfung für Mädchen und Buben vom neunten bis zum 21. Geburtstag kostenfrei angeboten. „Wir haben in Österreich eines der besten HPV-Impfprogramme der Welt, in dem sowohl Mädchen als auch Buben die kostenlose HPV-Impfung erhalten können“, betonte Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. „Umso bedauerlicher ist es, dass wir in der Durchimpfungsrate noch immer weit hinter anderen Ländern liegen“, kritisierte der Mediziner.

Ars Electronica Center in Linz am 17. November in Petrol beleuchtet

Im August 2020 verabschiedete die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Resolution, in der die Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs gefordert und eine Strategie zur Umsetzung verabschiedet wurde. 194 Länder, darunter auch Österreich, haben sich den Zielen angeschlossen und verpflichten sich dadurch u.a. auch zur Erreichung einer 90-prozentigen HPV-Durchimpfungsrate bis 2030.

Am 17. November werden auch heuer wieder Gebäude und Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt in der Farbe Petrol beleuchtet, der Farbe des Bewusstseins für Gebärmutterhalskrebs. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie (AGO Austria) wird in Österreich heuer das Ars Electronica Center in Petrol erstrahlen.