Gesetzesentwurf wird geprüft

Parlament in Rom diskutiert Verbot für Laborfleisch

Die italienische Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni sagt Labor-Lebensmitteln den Kampf an und geht mit Brüssel auf Konfrontationskurs. Die Abgeordnetenkammer in Rom prüft derzeit einen von Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida vorgelegten Gesetzesentwurf, der die Herstellung und Verkauf synthetischer Lebensmittel in Italien verbietet. Erwartet wird, dass die Kammer demnächst dem Gesetz grünes Licht geben wird.

red/Agenturen

Ziel des Gesetzesentwurfs sei es, „das höchste Schutzniveau für die Gesundheit der Bürger zu gewährleisten und das landwirtschaftliche Erbe zu erhalten“, betonte der Fraktionschef der Meloni-Partei „Fratelli d'Italia“ (Brüder Italiens), Tommaso Foti. Die oppositionelle Zentrumspartei „Più Europa“ kritisierte den Gesetzentwurf als „anti-wissenschaftliches und anti-europäisches Verbot“. Die Partei meinte, man müsse die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzesentwurfs prüfen. Brüssel habe Laborfleisch zugelassen, Italien drohe daher ein Konflikt mit der EU-Kommission.

Prompt kam die Reaktion der Regierungspartei Forza Italia. „Unser Gesetzesentwurf ist nicht anti-wissenschaftlich, weil er die Forschung nicht verhindert, er ist auch nicht anti-europäisch. Im Gegenteil, wir hoffen, dass Europa unserem Weg folgt“, erklärte Raffaele Nevi, Leiter der Landwirtschaftsabteilung der Forza Italia. Der Gesetzesentwurf sieht ein Verbot des Verkaufs, der Herstellung für den Export und der Einfuhr von Lebensmitteln vor, die aus einer Zellkultur stammen.

Verstöße sollen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro und der Beschlagnahme der Ware geahndet werden. Synthetischen Lebensmitteln wird ein großes Potenzial für die Herstellung von Produkten zugeschrieben, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne dass dafür Tiere getötet werden müssen.

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