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Wissenschaft
Neurologie

Medizinerin will Patient:innen wieder Schmerzen beibringen

Rund 50 Menschen in Österreich spüren keine Schmerzen. „Sie können mit einem gebrochenen Bein oder eingetretenen Nagel einen ganzen Tag gehen, ohne es zu bemerken“, erklärt die Wiener Neurologin Michaela Auer-Grumbach in einer Aussendung des Wissenschaftsfonds (FWF). Das kann zu Infektionen und Verstümmelungen führen. Ein europaweites Spezialisten-Netzwerk soll die erblichen Ursachen aufdecken, Therapien entwickeln und die Patientenversorgung verbessern.

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Wissenschaft
Neurologie

Klebrige Proteine lösen Nervenkrankheit ALS aus

Die bisher unheilbare Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) entsteht durch klebrige Proteine. Enzyme spalten laut einer neuen Studie die äußere Hülle der Proteine und legen damit den klebrigen Kern frei. Diese Erkenntnis liefert laut Schweizer Forschenden vielversprechende Therapieansätze.

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Wissenschaft
Gefäßgesundheit

Tiroler Übersichtsarbeit soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersagen

Eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit aus Innsbruck, für die 167 internationale Studien mit rund 500.000 Teilnehmern analysiert worden sind, soll ermöglichen, die Vorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleichtern und dafür passende Therapien zu finden. Mit den durch die zusammenführende Analyse geschaffenen Vergleichsdaten könne man erstmalig dazu beitragen, die dafür entscheidenden Pulswellengeschwindigkeit-Messwerte richtig einzuordnen, hieß es am Donnerstag.

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Gesundheitspolitik
Justiz

Kritik nach Haft für Demenzkranke

Der Erwachsenenschutzverein Vertretungsnetz fordert, Menschen mit demenzieller Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung von einer Unterbringung im Maßnahmenvollzug auszunehmen. Dieser sei „ein komplett falsches Setting für diese Personengruppe“, sagte Martin Marlovits, stv. Fachbereichsleiter Erwachsenenvertretung, im Zusammenhang mit dem Fall einer demenzkranken 93-Jährigen, die in Wien nach einem Angriff auf ihre Pflegerin in einer Haftanstalt gelandet war.

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Gesundheitspolitik
Umweltverschmutzung

Mikroplastik überwindet auch Blut-Hirn-Schranke

Winzige Mikro- und Nanoplastikpartikel (MNP) können nicht nur wie bekannt unter anderem über die Nahrung in den Körper, sondern sogar bis ins Gehirn. Wie diese Teilchen es schaffen, die Blut-Hirn-Schranke zu durchqueren, wurde nun in einer Forschungsarbeit der MedUni Wien erstmals gezeigt. Die im Fachjournal „Nanomaterials“ publizierte Studie stellt die Grundlage für weitere Forschungen zum Schutz von Mensch und Umwelt dar, teilte die Hochschule am Freitag mit.

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Wissenschaft
Parkinson

Frühdiagnostik immer präziser

Biomarker, die möglichst früh und zuverlässig helfen, eine Parkinson-Diagnose zu stellen. Hier liegt die große Hoffnung der Forschung. Warum? Weil sie ein deutlich früheres Eingreifen erlaubt, im besten Fall noch vor dem Auftreten der Krankheit und den Schädigungen der substantia nigra im Gehirn. Diese Hoffnung scheint sich, wenn auch langsam, Schritt für Schritt zu erfüllen. Zudem verbessert das wachsende Angebot an Therapiemöglichkeiten das Behandlungsspektrum und damit die Lebensqualität.

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Wissenschaft
Neurologie

Netzhaut auf Panoramablick geeicht

Die Netzhaut ist an genau jene Bilder angepasst, die sie am häufigsten zu sehen bekommt: Landschaften mit hellem Himmel, dunklem Boden und einem recht deutlichen Horizont dazwischen. Die Struktur des natürlichen Panoramas spiegelt sich demnach in der Anordnung der Netzhaut-Zellen wider, berichten Wissenschafter des ISTA in Klosterneuburg (NÖ) im Fachjournal „Nature Neuroscience“. Dadurch können optische Wahrnehmungen so effizient wie möglich erfasst werden.

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Wissenschaft

Thalamus-„Schrittmacher“ wirksam bei Epilepsie-Kontrolle

Rund 80.000 Menschen in Österreich leiden an epileptischen Anfällen. Laut internationalen Studien ist die Krankheit bei etwa einem Drittel der Betroffenen medikamentös nicht ausreichend unter Kontrolle zu bringen. Hier könnte laut aktuellen Daten aus einem internationalen Real-Life-Register mit österreichischen Daten das Implantieren von Elektroden zur Elektrostimulierung in einem Areal der Thalamus-Gehirnregion eine deutliche Verbesserung bringen.

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Wissenschaft
  (Update)

Medizingeschichte

Den Verstand verstehen: Ein Pionier aus Wien

Rokitansky, Stellwag von Carion oder Skoda... große Namen, die automatisch mit der Zweiten Wiener Medizinischen Schule verbunden sind. Ein ebenso wichtiger Proponent einige Jahrzehnte später war der Neurologe und Psychiater Otto Pötzl. Er gilt als Vorreiter der kognitiven Neurologie und war einer der ersten Ärzte, die die Psychoanalyse an der Universität verankerten. Sein Todestag jährt sich am 1. April zum 61. Mal.

 

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Gesellschaft
Medizingeschichte

„Reproduktion minder wünschenswert"

Ein glühender Deutschnationaler mit jüdischen Wurzeln, der als Neurologe und Psychiater gleichermaßen versiert war: Erwin Stranskys Todestag jährt sich heute zum 60. Mal. 1938, nach dem so genannten „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland, wurde der Wiener vom damaligen Dekan Eduard Pernkopf aufgefordert, seine Lehrtätigkeit an der Universität niederzulegen. Stranskys Ansichten sowie seine Sympathien für den frühen Nationalsozialismus machten und machen ihn allerdings zu einer nicht unumstrittenen Persönlichkeit.