Schulpsychologie - „Rat auf Draht“ übernimmt Ministeriums-Hotline

Die Beratungsstelle „Rat auf Draht“ übernimmt die Hotline der Schulpsychologie (0800 211 320) des Bildungsministeriums. Dadurch soll das kostenlose Angebot ausgebaut und künftig rund um die Uhr erreichbar sein, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

red/Agenturen

„Die Auswirkungen der Pandemie haben uns alle gefordert, vor allem Schülerinnen und Schüler“, meinte der Minister. „Wir sehen immer mehr, dass diese Zeit ihre Spuren hinterlassen hat.“ Dazu komme noch der russische Angriff auf die Ukraine oder die Teuerung sowie die Klimakrise. Das führe bei Jugendlichen oft zu Ängsten vor der Zukunft oder Zweifeln. Daher habe man die Hotline eingerichtet und auch die Zahl der Schulpsychologen um 20 Prozent erhöht.

„Schulthemen sind auch bei uns an der Tagesordnung“, betonte Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 von „Rat auf Draht“. Bereiche wie Lernschwierigkeiten, Probleme bei schlechten Noten, Prüfungsangst, Überforderung oder Schwierigkeiten mit Lehrkräften oder Schulkolleginnen- und -kollegen kämen immer wieder zur Sprache. „Diese Themen sind uns sehr vertraut“, so Satke. Im vergangenen Jahr habe „Rat auf Draht“ rund 2.500 Beratungen zu Schulthemen durchgeführt, rund 2.000 davon telefonisch.

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) bezeichnete die Übernahme der Hotline als „weiteren Grundstein dafür, dass junge Menschen, denen es nicht gut geht, sich gehört und gesehen fühlen“. Ein Anliegen ist es ihr dabei, dass auch Lehrlinge bzw. Berufsschülerinnen und -schüler nicht vergessen werden. Sie richtete daher einen Appell an Eltern, Lehrkräfte, Berufsschulleitungen sowie die Ausbildner in den Betrieben: „Schaut auf die Lehrlinge.“