Keine Geburten am Vorarlberger LKH Bludenz im Sommer

Die häuserübergreifende Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bludenz habe in den vergangenen Monaten einige Abgänge von Fachärzt:innen hinnehmen müssen. Dadurch sei die Personalsituation schon seit einiger Zeit angespannt, sagte Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. „Bereits im April ließ sich der Betrieb nur noch mit einem Notdienstplan und hohem persönlichen Einsatz des Teams bewerkstelligen“, so Fleisch. Die bevorstehende Urlaubszeit stelle nun eine zusätzliche Herausforderung dar. „Für Entlastung können wir unter den gegebenen Umständen aber nur sorgen, indem wir für die Geburtenstation am LKH Bludenz ein Sommermodell umsetzen“, sagte der Geschäftsführer.

Fleisch räumte ein, dass in Sachen Personal Handlungsbedarf bestehe. Die nun vorübergehende Einschränkung sei eine „erste Akutmaßnahme“. Das Ziel bleibe eine stabile Lösung. Eine große Chance liege darin, die Ausbildung für Jungärzt:innen attraktiver zu gestalten. Neue Perspektiven eröffne diesbezüglich das 2022 geschaffene Doppelprimariat für Feldkirch und Bludenz, ein Rotationsmodell zwischen den beiden Standorten fördere Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. Gleichzeitig bekannte sich Fleisch zur Geburtenstation in Bludenz.