AK-Test

Riegel für Kinder eher Süßigkeit als gesunder Pausensnack

Die praktischen Riegel für Kinder gibt es mit Früchten, Getreide oder Nüssen. Sie passen in jede Tasche und suggerieren ein gesundes Image. Doch in den kleinen Schnitten versteckt sich oft viel Zucker, ein bis vier Stück Würfelzucker auf oft nur 25 Gramm, ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Die AK-Konsumentenschützer empfehlen daher, diese Produkte als Süßigkeiten und nicht als gesunden Pausensnack zu betrachten.

red/Agenturen

Die AK hat 54 Riegel - 51 davon bio - getestet, deren Verpackungsaufmachung sich gezielt an Kinder richtet, wie sie am Mittwoch berichtete. Der Großteil ist für Ein- bis Dreijährige ausgelobt. Zur Auswahl steht eine ganze Fruchtpalette kombiniert mit Getreide oder Gemüse, mit Nüssen oder Keksen sowie Kakao. Der Preis der Riegel lag zwischen 1,53 und 5,95 Euro pro 100 Gramm.

In fast allen untersuchten Riegeln bzw. Schnitten wurden neben Trockenfrüchten - vor allem Bananenflocken - auch Fruchtsaftkonzentrate verarbeitet. Auch wenn die Süße ausschließlich aus den enthaltenen Früchten bzw. Fruchtsaftkonzentraten stammt, macht der Gesamtzuckergehalt pro Riegel 20 bis 53 Prozent aus, was rund ein bis vier Stück Würfelzucker entspricht.

Dennoch verleiten Aufdrucke wie „Süße nur aus Früchten“ oder „ohne Zuckerzusatz“ zur Fehlannahme, die Riegel seien automatisch zuckerarm und insgesamt gesünder. Aber egal, ob raffinierter Haushalts- oder Fruchtzucker - zu viel davon kann zu Übergewicht und Karies führen bzw. der Gesundheit schaden. „Fruchtgetreideriegel sind Süßigkeiten und kein Obstersatz“ heißt es denn auch im kleingedruckten Hinweis auf Produkten der Marke „alete bewusst“.

Einige der Riegel enthalten immerhin vergleichsweise viel Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und das Sättigungsgefühl länger anhalten lassen. Zudem wirken sie sich positiv auf die Verdauung aus.

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