Furtwängler initiierte mit der von ihr und ihrer Tochter Elisabeth gegründeten MaLisa-Stiftung die Untersuchung „Klimawandel und Biodiversität: Was zeigt das Fernsehen - Was wollen Zuschauer'innen?“. Die Studie wurde unter der Leitung von Irene Neverla (FU Berlin) und Imke Hoppe (LMU München) in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie durchgeführt. Dabei wurde das Programm von 20 deutschen Fernsehsendern zwischen 1. September und 31. Oktober 2022 analysiert und eine repräsentative Onlineumfrage in Deutschland durchgeführt.
Wie sich zeigte, nutzen 47 Prozent der Befragten Fernsehen am häufigsten von allen Medien, wenn es um den Klimawandel geht. Dahinter folgen mit Respektabstand Online-Nachrichten (22 Prozent). 80 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen ihr eigenes Faktenwissen zum Artensterben als gar nicht, eher nicht oder mäßig vorhanden ein. 62 Prozent wollen, dass Klimawandel zukünftig häufiger Thema im Fernsehen ist - knapp die Hälfte wünscht sich mehr Präsenz von Klimawandel und Biodiversität im Hauptprogramm, 40 Prozent wünschen ein tägliches Update.
Knapp zwei Drittel der Befragten meinten, dass die Berichterstattung über Extremwetterereignisse ihre Wahrnehmung vom Klimawandel verändert habe. 72 Prozent sagten, die Berichterstattung hätte gezeigt, dass der Klimawandel „hier und jetzt“ sei.
„Das Wissen über Zusammenhänge, Wechselwirkungen und Handlungsoptionen zu Klimakrise und Artensterben ist so groß wie nie. In diesem Wissen und Verstehen liegen enorme Chancen, Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Medien können einen großen Beitrag dazu leisten, dass diese Chancen genutzt werden“, heißt es in der Studie. Wichtig sei, rasch breites Grundwissen zu Klimakrise und Artensterben zu etablieren, indem das Thema beispielsweise in allen Ressorts und bei allen Themen - von der High Fashion bis hin zur Formel 1 - verankert werde. Damit könnten auch Lösungsfindungen beschleunigt werden.