Gesellschaft

Bewegung
Praevenire Gesundheitsgespräche

Bewegung senkt Depression und Sterblichkeit

In Österreich sollten dringend Konzepte zur primären Prävention psychischer Probleme umgesetzt werden. Mehr Bewegung, weniger Handy-Benutzung, Stressreduktion und vor allem ein besseres Wissen um Gesundheit in der Bevölkerung wären notwendig. Das erklärten Experten Freitagabend zum Auftakt der Praevenire Gesundheitsgespräche in Alpbach (bis 10. Juli).

Auch Japan stöhnt unter Sommerhitze: Mehr als 35 Grad in Tokio

Auch in Japan stöhnen die Bewohner unter großer Hitze bei zugleich hoher Luftfeuchtigkeit. In der Hauptstadt Tokio stieg das Quecksilber am Montag zum ersten Mal seit Jahresbeginn auf über 35 Grad. Das Umweltministerium und die nationale Wetterbehörde gaben für neun Präfekturen, darunter Tokio sowie die angrenzenden Präfekturen Saitama, Chiba und Ibaraki, eine Warnung vor Hitzeschlag aus.

Gewalt gegen Frauen

Regierung verstärkt Kampf gegen Femizide

In Österreich sind 2023 bisher 15 Frauen getötet worden, 13 davon fielen Femiziden zum Opfer. Ausgehend von einer Studie über die Frauenmorde der vergangenen zehn Jahre durch das Institut für Konfliktforschung will die Bundesregierung noch stärker gegen diese Form der Gewaltverbrechen vorgehen. Vor allem die Prävention soll weiter ausgebaut werden, wie Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonten.

Hunderte Menschen wegen Sandstürmen im Iran in Krankenhäusern

Im Südosten Irans sind Hunderte Menschen nach Sandstürmen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Wetterextreme ereigneten sich in der trockenen Provinz Sistan und Belutschistan, wie der staatliche Rundfunk am Dienstag berichtete. Die Region ist in den Sommermonaten von Hitze und Wassermangel geplagt. In anderen Landesteilen wurden Gewitter und Stürme angekündigt.

Rotes Kreuz

Inflation erschwert auch Rotem Kreuz die Arbeit

Das Rote Kreuz spürt die Teuerung doppelt. „Im Südsudan sind die Lebensmittelpreise gegenüber dem vergangenen Jahr um 99 Prozent gestiegen“, berichtet der Generaldirektor des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) Robert Mardini im Gespräch mit der APA. Unter anderem deshalb bezeichnet er 2023 als das „Jahr nie da gewesener humanitärer Not“.

Ukraine-Krieg

Flüchtlinge: Noch immer fast 36.000 Ukrainer privat untergebracht

Die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge basiert noch immer zu einem guten Teil auf privaten Unterkunftgebern. Das geht aus einer Anfrage-Beantwortung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an die NEOS-Mandatarin Stephanie Krisper hervor. Aktuell sind 35.745 ukrainische Staatsangehörige im Rahmen der Grundversorgung in privaten Quartieren untergebracht, was circa 70 Prozent der Ukrainer in Grundversorgung entspricht.

Syrien & Libanon

Caritas ruft zu Spenden für Menschen im Nahen Osten auf

Die Salzburger Caritas ruft in diesen Tagen zu Spenden für notleidende Menschen im Nahen Osten auf. Direktor Johannes Dines hat sich im Frühjahr selbst ein Bild von der Lage in Syrien und im Libanon gemacht und war vom Leid der Bevölkerung in diesen Ländern tief betroffen. In Syrien leben inzwischen 90 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze, im Libanon sind es mehr als 50 Prozent. Seit 2011 konnte die Caritas zumindest knapp einer Viertelmillion Menschen helfen.

Deutschland

Umfrage: Mehr Studierende klagen über Gesundheitsprobleme

Studierende haben nach eigenen Angaben mehr und öfter mit Stress, Rücken- und Kopfschmerzen und anderen Beschwerden zu kämpfen als noch vor ein paar Jahren. Wie eine repräsentative Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) ergab, schätzen sie auch generell ihre Gesundheit schlechter ein als bei der letzten Umfrage 2015. Zwei von drei Studentinnen und Studenten (68 Prozent) gaben demnach an, innerhalb der vergangenen zwölf Monate oder aktuell „durch Stress erschöpft“ gewesen zu sein.

Facepalm Verwunderung
„Besorgniserregend langsam“

„Völliger Schwachsinn“: Berater kritisieren britische Klimapolitik

Ein unabhängiges Beratergremium hat die Klimapolitik der britischen Regierung scharf kritisiert. Die Bemühungen, den Klimaschutz auszuweiten, seien „besorgniserregend langsam“, betonte das Climate Change Committee in seiner jährlichen Bestandsaufnahme. Der Expertenrat, der unter anderem die Regierung und das Parlament berät, zeigte sich am Mittwoch „deutlich“ weniger zuversichtlich als im Vorjahr, dass Großbritannien seine Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht.

Geld Armut Inflation
Raus aus der Armut

Teuerung: Caritas fordert nachhaltige Reformen

Die Caritas begrüßt zwar die Maßnahmen der Regierung gegen die Inflation, fordert aber nachhaltige Strukturreformen. „Für immer mehr Menschen wird die Teuerungswelle zu einer echten Herausforderung“, erinnerte Präsident Michael Landau am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Die auf den Weg gebrachten Einmalhilfen reichten nicht aus, um viele Menschen nachhaltig und strukturell aus der Armut zu holen. Erhöht werden sollen Sozialhilfe, Arbeitslosengeld und Ausgleichszulage.

Risiko für Schilddrüsenkrebs

EMA warnt vor Nebenwirkungen bei Diabetes-Präparaten

Die EU-Arzneimittel-Aufsicht (EMA) hat vor der Gefahr von Schilddrüsenkrebs im Zusammenhang mit der Einnahme von Diabetes- und Fettleibigkeits-Medikamenten des dänischen Arzneimittelherstellers Novo Nordisk gewarnt. Die Warnung umfasse auch GLP-1-Medikamente der Konkurrenten Eli Lilly, Astrazeneca und Sanofi. GLP-1 ist an der Steuerung des Glukosestoffwechsels mitbeteiligt.

Vermisstes Tauchboot „Titan“

Tod durch Sauerstoffmangel: „Der Prozess dauert lange“

Noch ist völlig unklar, was mit dem Tauchboot „Titan“ im Atlantik passiert ist. Sollte es aber noch intakt sein, setzt der vorhandene Sauerstoffvorrat Grenzen für ein Überleben an Bord. „Es gibt schönere Tode“, sagt Lungenfacharzt Rainer Schädlich. „Der Prozess dauert lange, da sich der Sauerstoff langsam aufbraucht und zusätzlich CO2 durch Atmung entsteht.“

Salzburg

Im Krankenbett vor Gericht: Gelähmter wegen Mordversuchs angeklagt

Zu einem außergewöhnlichen Prozess ist es am Donnerstag in Salzburg gekommen. Ein wegen versuchten Mordes angeklagter 41-jähriger Deutscher lag in einem Krankenbett vor einem Geschworenengericht. Er soll am 26. November 2021 auf dem Parkdeck des Uniklinikums Salzburg einem Arzt aufgelauert haben, um ihn aus Eifersucht mit einem Messer zu töten. Als statt des Mediziners die Polizei erschien, stürzte er sich rund zwölf Meter in die Tiefe. Seither ist er querschnittgelähmt.

mosquito

EU-Behörde warnt vor Krankheitsrisiko durch Aedes-Mücken

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt wegen der sich verändernden klimatischen Bedingungen vor einem steigenden Risiko für durch Gelsen, Moskitos und Mücken übertragene Krankheiten. Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) etwa, ein bekannter Überträger u.a. von Chikungunya- und Dengue-Viren, breite sich in Europa weiter Richtung Norden und Westen aus, so die ECDC.

Problematische Zustände

Krisenzentren weiter Brennpunkte für Kinder- und Jugendanwaltschaft

Die Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA) ortet weiterhin problematische Zustände in den Krisenzentren und Personalmangel in Wohngemeinschaften zu Lasten von Kindern. Das geht aus dem Jahresbericht 2022 der KJA hervor. Als „erschütternd“ wurden auch die Qualitätsunterschiede bei der Unterbringung und Betreuung von Fluchtwaisen in Wien bewertet und eine Umsetzung der Kinderrechte gefordert.

Logo Award Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen

Best Practice Award für klimafitte Gesundheitseinrichtungen

„Ein klimafreundliches Gesundheitssystem ist möglich“, ist Gesundheitsminister Johannes Rauch überzeugt. Viele innovative Projekte würden belegen, „wie man als Gesundheitseinrichtung einen zentralen Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann“. Mit dem Best Practice Award „Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ sollen klimafreundliche Krankenanstalten, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Primärversorgungseinheiten, Apotheken und Arztpraxen ausgezeichnet werden.